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Komödie mit Musik
“„Besser ein kluger Irrer, als ein irrer Klugscheißer.“ - 1. Akt, 5. Szene / Feste"Eine Verwechslungskomödie mit Tiefgang: Viola strandet auf Illyrien und begibt sich als Mann verkleidet in die Dienste des Herzogs Orsino. Unter dem Namen Cesario verzückt sie Orsinos Angebetete, die schöne Gräfin Olivia, doch als Violas Zwillingsbruder Sebastian unerwartet wieder auftaucht, ist die Verwirrung vollständig. Alle sind verliebt – ein Mädchen in seinen Traum, ein Herzog in seine Illusion, eine Gräfin in ihre Trauer und ein hochnäsiger Haushofmeister in sich selbst. Am Ende amüsanter Verwirrungen und einer raffinierten Intrige siegt schließlich doch die Liebe.
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Bei einem Schiffbruch verliert Viola ihren Zwillingsbruder Sebastian und landet auf der Insel Illyrien, wo sie sich als Mann verkleidet, um dem Herzog Orsino zu dienen. Dieser findet sofort Gefallen an dem jungen Mann mit Namen Cesario und sendet ihn als Liebesboten zu seiner Angebeteten, der schönen Gräfin Olivia, die ebenfalls um ihren Bruder trauert. An Olivias Hof machen ihr Onkel Sir Toby und der ständige Gast Andrew Blassbacke trotz der Warnungen durch Olivias Kammerzofe Maria lautstark feiernd die Nacht zum Tage, bis der Haushofmeister Malvolio ihnen droht, sie bei Olivia anzuschwärzen, woraufhin sie eine raffinierte Intrige gegen ihn aushecken. Als Viola alias Cesario an Olivias Hof kommt, ist Olivia von „seinem“ erfrischend unangepassten Verhalten mehr als beeindruckt und lässt ihm durch Malvolio einen Ring überreichen, weil sie Cesario wieder sehen will. Viola begreift, dass sich Olivia in sie bzw. Cesario verliebt hat und kehrt zu Orsino zurück. Währenddessen ist Sebastian, der tot geglaubte Zwillingsbruder Violas, zusammen mit seinem Freund Antonio auch in Illyrien gelandet. Da Antonio vom Herzog gesucht wird und untertauchen muss, macht sich Sebastian allein auf den Weg über die Insel, wo er zunächst Feste, dem Hofnarren Olivias begegnet, der ihn wieder zu erkennen glaubt und ihn auffordert, ihn zu Olivia zu begleiten. Als Sebastian dort Olivias Liebe entgegenströmt, ist er nicht abgeneigt, verbringt die Nacht mit ihr und stimmt der spontanen Eheschließung mit Olivia am anderen Morgen zu. Doch als Cesario mit Orsino die Szenerie betritt und sich weigert, seine ehelichen Pflichten zu erfüllen, ist die Verwirrung vollständig.
In dieser wunderbaren Verwechslungskomödie verlegt Shakespeare die Handlung auf eine Insel, die für manche das Schlaraffenland zu sein scheint, während es für andere kein Entrinnen gibt. In geballter Ladung treten einige der schönsten und vielfältigsten Charaktere Shakespeares auf und machen WAS IHR WOLLT! zu einer der meistgespielten Komödien und zugleich zu einem grandiosen Bravourstück für ein spielfreudiges, musikalisches Ensemble. Doch bei allem mitreißenden Unterhaltungswert geht es durchaus immer wieder um ernste Inhalte: Die in poetischer Sprachkunst vorgetragenen Diskurse um Hingabe und Dominanz, Selbstbild und Projektion in der Liebe bewegen Liebespaare aller Couleur und zu jeder Zeit, sie liefern den Stoff für Rollentausch und Grabenkämpfe zwischen den Geschlechtern. Shakespeare führt hier das Kernthema seiner Komödien fort: Die Sehnsüchte, Schmerzen und Nöte menschlicher Beziehungen. Die Inszenierung nutzt diese zeitlos moderne Ausgangssituation und hält uns damit augenzwinkernd den Spiegel vor: Ein Happy End erscheint möglich, aber nicht zwingend – doch die Liebe ist stärker.